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Lösung von Lektion 6.1:

Die grösste Gewinnwahrscheinlichkeit hat der Kartensatz 2. Die geringste Wahrscheinlichkeit haben die Kartensätze 1 und 4.

Mit dem Kartensatz 2 sollte man fast immer "Re" ansagen; mit dem Kartensatz 3 muss man es nicht unbedingt; mit den beiden anderen sollte man es bleiben lassen.

Bei allen vier Kartensätzen handelt es sich um einen sogenannten 6 + 2 Fleischlosen. Das bedeutet, das man damit sechs Stiche in einer Farbe macht und zwei weitere in anderen Farben. Die Kartensätze unterscheiden sich nur in der Struktur der Sechserlänge und in den Abgebern.

Bei der Sechserlänge sollte man immer davon ausgehen, das sie steht, wenn im ersten Stich der langen Farbe alle bedienenen müssen. Dann sind ja nur noch drei Karten dieser Farbe bei der Gegenpartei und die müssten dann auf einer Hand sein. Das ist aber eher selten.

Wenden wir uns also den Abgebern zu. Dazu sollten wir uns zunächst folgendes überlegen:

Wenn der Solist acht Stiche macht, so bleiben für die Gegenpartei nur die restlichen vier Stiche. Welche 12 Karten können sie in diesen vier Stichen bestenfalls nach hause bringen? In diesen Beispielsätzen sind es die folgenden Karten:

==> Die Gegenpartei kann bestenfalls 112 Augen (bzw. 106 Augen bei den Kartensätzen 2 und 4) machen.

Welche Karten gibt der Solist in den Beispielkarten ab?

Jetzt addieren wir die Augen der Gegenpartei mit den Abgebern des Solisten:

==> Mit dem Kartensatz 2 muss man gewinnen, wenn die Sechserlänge steht. Hier sollte man also immer "Re" ansagen, wenn im ersten Stich alle bedienen müssen. Bei Kartensatz 3 braucht man etwas Glück (ein Gegenspieler muss z. B. eine Dame statt eines Königs behalten). Somit muss man nicht unbedingt das "Re" ansagen. Wenn bei Kartensatz 3 aber die Gegenpartei "Kontra" ansagt, so sollte man höflich mit "Danke" antworten, da man dann ja schon mit den 120 Augen gewonnen hat.

Mit den Kartensätzen 1 und 4 hat man in der Regel keine Gewinnchance und somit verloren.

Um dies in eine Formel zu verpacken, damit man es sich einfach merken kann, sollten wir nocheinmal Kartensatz 1 und 4 vergleichen. Obwohl der Solist im einen Spiel nur 15 Augen abgibt, im anderen aber 21, macht die Gegenpartei in beiden Spielen 127 Augen. Woran liegt das?

Das liegt daran, das wenn der Solist eine 10 als Abgeber hat, die Gegenpartei diese nicht mehr selbst hat (siehe dazu auch oben bei den Karten der Gegenpartei). Um es also einfach zu machen, rechnen wir für die Gegenpartei immer 112 Augen, als hätte sie immer alle Volle wie oben beschrieben. Wenn das aber so ist, so darf man für die eigenen Abgeber nur maximal 4 Augen rechnen, da dann die Vollen ja schon bei der Gegenpartei eingerechnet sind und man selbst eigentlich keinen mehr haben könnte.

==> Die Formel sollte also so lauten:

Bei einem 6 + 2 Fleischlosen erhält die Gegenpartei immer 112 Augen + die eigenen Abgeber, wobei jeder Abgeber mit maximal 4 Augen berechnet wird.

Die Augen der Abgeber sind also wie folgt zu berechnen:

Damit würde sich für die vier Kartensätze folgendes berechnen:

Diese Formel gilt allerdings nur, wenn die Karten für die Gegenpartei optimal für diese verteilt sind und sie keinen Fehler macht. Sind die Karten nicht optimal verteilt, so kann man auch mit den Kartensätzen 1 oder 4 gewinnen (beispielsweise, wenn ein Gegenspieler 6 Volle hat und somit zwei abgeben muss. Dann kann die Gegenpartei diese Augen nicht selbst machen und hat somit 6 Augen pro Vollen weniger).


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